Roboter-Boje: Erleichterung für Wettfahrtleiter – Sich selbst verlegende Bahnmarke

Das Aus für den Bojenleger?

Die Roboter-Boje aus den USA hat weitere Tests erfolgreich absolviert.

Bei der jüngsten Regatta musste nur noch ein Wettfahrtleiter auf einem Boot eingesetzt werden. Die US-Version der Segel-Bundesliga (Premiere Sailing League) scheint zwar nicht wie geplant in Gang zu kommen, aber dafür geht es bei einer parallelen spannenden Entwicklung weiter. Die Erfindung von Kevin Morin könnte die Organisation des Regattasegelns nachhaltig erleichtern.

Die Roboter-Boje im Einsatz. © marksetbot

Der Segler aus Chicago hat seine sich selbst verlegende Regatta-Boje MarkSetBot erfolgreich bei einem Test Event der Premiere Sailing League eingesetzt. Dabei war nur ein Boot mit dem Wettfahrtleiter an Bord notwendig, um die Rennen auf dem Wasser zu organisieren. Er notierte die Frühstarter und folgte dann dem Feld, um als Schiedsrichter zu agieren. Dabei musste er mehrfach die Länge und den Winkel der Kurse verändern. Selbst auf eine 90 Grad-Windrichtungsänderung konnte er per Mobiltelephone-App reagieren. Es soll eine Minute gedauert haben, bis die Bojen an der neuen Positionen lagen. Im Normalfall hätte es bis zu zehn Minuten gedauert.

Die Boje auf ihrem Katamaran-Schwimmer. © marksetbot

Die per GPS-Position und mit Elektormotoren gesteuerte Bahnmarke hat schon bei bis zu 17 Knoten Wind funktioniert. Sie wiegt etwa 30 Kilogramm und wird von einem Elektromotor bis zu vier Knoten schnell angetrieben und in Position gehalten. Ein Anker muss nicht ausgebracht werden. Auf der Tonne installierte Wind-Insturmente sammeln Daten über die Wind-Stärke und -Richtung, so dass der Wettfahrtleiter entsprechend Kursänderungen vornehmen kann. Inzwischen sind Testversionen der Bojen in Texas, Arizona und Kalifornien im Einsatz.